BSK-Terms

BSK-BEDINGUNGEN

 ALLGEMEINE GESCHÄFTSBEDINGUNGEN 

DER BUNDESFACHGRUPPE SCHWERTRANSPORTE UND KRANARBEITEN 

(AGB-BSK Kran und Transport 2013) (Stand 01.10.2013) 

I. ALLGEMEINER TEIL 

1. Allen unseren Kran- und Transportleistungen sowie Grobmontagen liegen die nachste-henden Bedingungen zugrunde, soweit nicht zwingende gesetzliche Vorschriften entge-genstehen (z.B. HGB oder CMR, CMNI/CLNI, CIM/COTIF oder MÜ). 

2. Kranleistungen im Sinne dieser Bedingungen werden in zwei Regelleistungstypen er-bracht: 

2.1. Leistungstyp 1 – Krangestellung 

Krangestellung bezeichnet die Überlassung von Hebezeugen samt Bedienungsperso-nal an den Auftraggeber zur Durchführung von Arbeiten nach dessen Weisung und Disposition. 

2.2. Leistungstyp 2 – Kranarbeit 

Kranarbeit ist Güterbeförderung, insbesondere das Anheben, Bewegen und die Orts-veränderung von Lasten und/oder Personen zu Arbeitszwecken mit Hilfe eines He-bezeuges und bezeichnet die Übernahme eines oder mehrerer vereinbarter Hebema-növer durch den Auftragnehmer nach dessen Weisung und Disposition. Hierzu zählt insbes. auch der isolierte Schwergutumschlag mit Hilfe eines Kranes. 

3. Transportleistung im Sinne dieser Geschäftsbedingungen ist die gewerbsmäßige Beför-derung von Gütern sowie die Bewegung oder Ortsveränderung von Gütern insbes. mit-tels besonderer Transporthilfsmittel wie z.B. Schwerlastroller, Panzerrollen, Wälzwa-gen, Hebeböcke, Luftkissen, hydr. Hubgerüsten und Hubportalen, o. ä. (sog. Flur- und Quertransporte), einschl. der damit im Zusammenhang stehenden transportbedingten Zwischenlagerung. Schwergut wird regelmäßig unverpackt und unverplant transportiert. Das Verpacken und Verplanen des Ladegutes sowie Laden, Stauen und Zurren und das Entladen schuldet der Auftragnehmer – außer bei Seefracht – nur, wenn dies vereinbart ist. Bei Schiffsbeförderungen ist der Auftraggeber mit offener Decksverladung einver-standen. 

4. Grobmontagen und -demontagen sind, falls vereinbart, Bestandteile der Kran- oder Transportleistung. Darunter fällt das Zusammenfügen oder Zerlegen sowie das Befesti-gen oder Lösen des Ladegutes für Zwecke der Transportvorbereitung oder -abwicklung. Für darüber hinausgehende Montageleistungen (Endmontage, Probelauf, Feinjustierun-gen etc.) gelten die BSK-Montagebedingungen jeweils neuester Fassung. 

5. Ergebnisse von Einsatzstellenbesichtigungen und besondere Vereinbarungen, z.B. über Be- und Entladeort, Kranstandplatz usw., sollen von den Parteien protokolliert werden. 

6. Verträge über die Durchführung von Großraum- und Schwertransporten sowie Kranver-bringungen im öffentlichen Straßenverkehr bedürfen der Erlaubnis oder Genehmigung der zuständigen Behörde, insbesondere gemäß § 18 I 2 und § 22 II., IV und § 29 III und § 46 I Nr. 5 StVO sowie § 70 I StVZO. Diese Verträge werden ausschließlich unter der aufschiebenden Bedingung der rechtzeitigen Erlaubnis- bzw. Genehmigungserteilung ge-schlossen. 

7. Sofern verkehrslenkende Maßnahmen (Polizeibegleitung etc.) oder sonstige Auflagen und Nebenbestimmungen zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Leichtigkeit des Straßenverkehrs und/oder zum Schutz der Straßenbausubstanz behördlich verfügt wer-den, stehen diese Verträge auch unter der aufschiebenden Bedingung der rechtzeitigen Verfügbarkeit der Sicherungskräfte und der rechtzeitigen Umsetzbarkeit der behördli-chen Sicherungsmaßnahmen. Der Auftragnehmer verpflichtet sich, die notwendigen be-hördlichen Erlaubnisse und Genehmigungen rechtzeitig nach den einschlägigen Verwal-tungsvorschriften zu beantragen und den Auftraggeber unverzüglich über solche Aufla-gen und Nebenbestimmungen zur Transportdurchführung zu informieren, die den Trans-portablauf erschweren oder behindern könnten. Es gilt hierzu das BSK-Merkblatt: Ver-kehrslenkende Maßnahmen. 

8. Der Auftragnehmer ist berechtigt, andere Unternehmen zur Erfüllung der vertraglich übernommenen Verpflichtung einzuschalten, sofern nichts anderes vereinbart wurde. 

9. Der Auftragnehmer ist berechtigt, unter Ausschluss von Schadenersatzansprüchen vom Vertrag zurückzutreten, wenn nach sorgfältiger Prüfung vor oder während des Einsatzes von Fahrzeugen, Geräten oder Arbeitsvorrichtungen aller Art und trotz aller zumutbaren Anstrengungen zur Schadensverhütung wesentliche Schäden an fremden und/oder eige-nen Sachen und/oder Vermögenswerten bzw. Personenschäden mit großer Wahrschein-lichkeit nicht zu vermeiden sind. Der Ausschluss der Schadenersatzansprüche entfällt, wenn der Auftragnehmer die Sorgfalt eines ordentlichen Kaufmanns (Frachtführers) nicht beachtet hat. Im Fall des Rücktritts wird bei Kranleistungen das Entgelt anteilig be-rechnet, bei Transportleistungen gelten die gesetzlichen Bestimmungen. 

10. Der Auftragnehmer ist berechtigt, den Einsatz bei Gefahr für Ausrüstung, Ladegut, Personal und/oder Dritte sofort zu unterbrechen. Witterungsbedingte Unterbrechungen mindern den Anspruch auf Entgelt unter Anrechnung ersparter Aufwendungen nicht, wenn die witterungsbedingten Hemmnisse trotz zumutbarer Anstrengung nicht zu über-winden waren. 

11. Maßgebend für die Leistung des Auftragnehmers sind der Kran- oder Transportauftrag bzw. die Vereinbarungen im internat. Frachtbrief. Nur wenn dies vereinbart ist, stellt der Auftragnehmer darüber hinaus auch notwendiges Hilfs-, Einweis- und sonstiges Per-sonal sowie den ggf. erforderlichen Anschläger auf Kosten des Auftraggebers. Sofern nichts anderes vereinbart ist, wird nach Zeiteinheiten (Stunden- oder Tagessätzen) abge-rechnet. Die Vergütungspflicht beginnt, sofern nicht etwas anderes vereinbart ist, mit der Abfahrt des Hebe- oder Transportfahrzeuges vom Betriebshof des Auftragnehmers und endet mit dessen Rückkehr. Sind Stunden- oder Tagessätze vereinbart, gelten diese auch für die An- und Abfahrts- sowie Rüstzeiten. Abgerechnet wird bei Stundensätzen je angefangene halbe Stunde, bei Abrechnung nach Tagessätzen jeder angefangene Arbeits-tag. Gebühren und Kosten für behördliche Aufwendungen sowie alle Beschaffungskosten 

und Kosten, die durch behördliche Auflagen und sonstige Nebenbestimmungen entste-hen, sowie Polizeibegleitgebühren oder Kosten für firmeneigene Transportsicherung und sonstige Kosten für behördlich angeordnete Sicherheitsvorkehrungen trägt der Auftrag-geber, soweit nichts anderes vereinbart wurde. Die vereinbarten Beträge verstehen sich ohne Mehrwertsteuer, die dem Auftragnehmer in jeweils gesetzlicher Höhe zusätzlich zu vergüten ist 

II. BESONDERER TEIL 

1. Abschnitt 

Krangestellung 

Pflichten des Auftragnehmers und Haftung 

12.1 Besteht die Hauptleistung des Auftragnehmers in der bezeichneten Überlassung eines Hebezeuges samt Bedienungspersonal an den Auftraggeber zur Durchführung von Arbeiten nach dessen Weisung und Disposition, so schuldet der Auftragnehmer die Überlassung eines im Allgemeinen und im Besonderen geeigneten Hebezeuges, das nach den einschlägigen gesetzlichen Bestimmungen und den geltenden Regeln der Technik TÜV- und UVV-geprüft sowie betriebsbereit ist. Für das überlassene Per-sonal haftet der Auftragnehmer nur im Rahmen der geltenden Grundsätze zum Aus-wahlverschulden. 

12.2 Eine Haftung für nicht rechtzeitige Gestellung ist ausgeschlossen bei höherer Gewalt, Streik, Straßensperrung und sonstigen unvermeidbaren Ereignissen, es sei denn, der Auftragnehmer hätte deren Folgen bei Wahrung der verkehrserforderlichen Sorgfalt abwenden können. 

12.3 In allen anderen Fällen nicht rechtzeitiger Gestellung ist die Haftung des Auftrag-nehmers – außer bei Vorsatz und grober Fahrlässigkeit – begrenzt auf den typischer-weise vorhersehbaren Schaden. 

2. Abschnitt 

Kranarbeiten und Transportleistungen 

Pflichten des Auftragnehmers und Haftung 

13. Der Auftragnehmer verpflichtet sich, alle ihm erteilten Aufträge mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln und technischen Möglichkeiten unter Beachtung der einschlägigen Re-geln der Technik ordnungsgemäß und fachgerecht auszuführen. 

14. Der Auftragnehmer verpflichtet sich insbesondere, allgemein und im Besonderen geeig-nete Transportmittel und Hebezeuge, die betriebsbereit, betriebssicher und nach den gel-tenden Bestimmungen TÜV- und UVV-geprüft sind, zum Einsatz zu bringen. Darüber hinaus verpflichtet sich der Auftragnehmer, allgemein und im Besonderen geeignetes Bedienungspersonal (Kranführer und Kraftfahrer), das mit der Bedienung des Trans-portmittels bzw. des Hebezeuges vertraut ist, zur Verfügung zu stellen. 

15.1. Besteht die Hauptleistung des Auftragnehmers in der Kranarbeit und/oder Transport-leistung, so gelten die gesetzlichen Vorschriften über das Frachtgeschäft. Die Haf-

tung des Auftragnehmers für Güterschäden ist – außer in Fällen des qualifizierten Verschuldens – begrenzt auf 8,33 Sonderziehungsrechte (SZR) je Kilogramm des be-schädigten oder in Verlust gegangenen Gutes. Bei Schiffsbeförderungen haftet der Auftragnehmer in diesen Fällen mit max. 2 SZR pro Kilo Rohgewicht der Sendung oder max. 666,67 SZR pro Packstück oder Einheit. 

15.2. Der Auftragnehmer verzichtet auf die Einrede der summenmäßigen Haftungsbegren-zung gemäß Ziffer 15.1. für Güterschäden bis zum Betrag von € 500.000,- sowie für sonstige Vermögensschäden bis zum Betrag von € 125.000,-, jeweils pro Schadener-eignis. 

15.3. Die Haftung des Auftragnehmers ist ausgeschlossen, wenn der Schaden durch ein Verhalten seiner Leute, die Schiffsbesatzung oder sonstiger Personen im Dienste des Schiffes bei der Führung oder sonstigen Bedienung des Schiffes oder durch Feuer oder Explosion an Bord des Schiffes entstanden ist. 

16. Sofern der Auftraggeber einen höheren Betrag als in Ziff. 15.2 wünscht, so ist vor Auftragserteilung eine ausdrückliche Vereinbarung darüber zu treffen, und der Auf-tragnehmer ist berechtigt, die Kosten einer entsprechenden Versicherung für die hö-here Haftung dem Auftraggeber in Rechnung zu stellen. 

17.1. Zur Versicherung des Gutes ist der Auftragnehmer nur verpflichtet, soweit ein aus-drücklicher schriftlicher Auftrag dazu unter Angabe des Versicherungswertes und der zu deckenden Gefahren vorliegt; die bloße Wertangabe ist nicht als Auftrag zur Versicherung zu verstehen. 

17.2. Durch Entgegennahme des Versicherungsscheines (Police) übernimmt der Auftrag-nehmer nicht die Pflichten, die dem Auftraggeber als Versicherungsnehmer oblie-gen; jedoch hat der Auftragnehmer alle üblichen Maßnahmen zur Erhaltung des Ver-sicherungsanspruches zu treffen. 

17.3. Mangels abweichender schriftlicher Vereinbarungen versichert der Auftragnehmer zu den an seinem Firmensitz üblichen Versicherungsbedingungen. 

Pflichten des Auftraggebers und Haftung 

18. Der Auftraggeber hat alle technischen Voraussetzungen, die für die ordnungsgemäße und gefahrlose Durchführung des Auftrages erforderlich sind, auf eigene Rechnung und Gefahr zu schaffen und während des Einsatzes aufrechtzuerhalten. Insbesondere ist der Auftraggeber verpflichtet, das zu behandelnde Gut in einem für die Durchführung des Auftrages bereiten und geeigneten Zustand zur Verfügung zu halten. Der Auftraggeber ist außerdem verpflichtet, die Maße, Gewichte und besonderen Eigenschaften des Gutes (z.B. Schwerpunkt, Art des Materials usw.) sowie im Falle von Kranleistungen die An-schlagpunkte rechtzeitig und richtig anzugeben. 

19. Der Auftraggeber hat die zum Befahren von fremden Grundstücken, nicht öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen erforderlichen Zustimmungen der Eigentümer zu besorgen und den Auftragnehmer von Ansprüchen Dritter, die sich aus einer unbefugten Inan-spruchnahme eines fremden Grundstückes ergeben können, freizustellen. 

20. Darüber hinaus ist der Auftraggeber dafür verantwortlich, dass die Boden-, Platz- und sonstigen Verhältnisse an der Einsatzstelle sowie den Zufahrtswegen – ausgenommen öf-fentliche Straßen, Wege und Plätze – eine ordnungsgemäße und gefahrlose Durchführung des Auftrages gestatten. Insbesondere ist der Auftraggeber dafür verantwortlich, dass die Bodenverhältnisse am Be- und Entladeort bzw. Kranstandplatz sowie den Zufahrtswegen den auftretenden Bodendrücken und sonstigen Beanspruchungen gewachsen sind. Schließlich ist der Auftraggeber verantwortlich für alle Angaben über unterirdische Ka-belschächte, Versorgungsleitungen, sonstige Erdleitungen und Hohlräume, die die Trag-fähigkeit des Bodens an der Einsatzstelle oder den Zufahrtswegen beeinträchtigen könn-ten. Auf die Lage und das Vorhandensein von Frei- und Oberleitungen, unterirdischen Kabeln, Leitungen, Schächten und sonstigen Hohlräumen, oder anderen nicht erkennba-ren Hindernissen, die die Stand- und Betriebssicherheit der Fahrzeuge am Einsatzort be-einträchtigen könnten, sowie auf besondere Gefährdungslagen, die sich bei Durchfüh-rung der Kran- oder Transportleistung hinsichtlich des zu befördernden Gutes und des Umfeldes ergeben können (z.B. Gefahrgut, Kontaminationsschäden etc.) hat der Auf-traggeber unaufgefordert hinzuweisen. Angaben und Erklärungen Dritter, deren sich der Auftraggeber zur Erfüllung der ihm obliegenden Verpflichtungen bedient, gelten als Ei-generklärungen des Auftraggebers. 

21. Der Auftraggeber darf nach Auftragserteilung ohne Zustimmung des Auftragnehmers dem von ihm eingesetzten Personal keine Weisungen erteilen, die von den vertraglichen Vereinbarungen in Art und Umfang abweichen oder dem Vertragszweck zuwiderlaufen. 

22. Verletzt der Auftraggeber schuldhaft die vorgenannten Verpflichtungen, insbesondere seine Vorbereitungs-, Hinweis- und Mitwirkungspflicht, so haftet er gegenüber dem Auftragnehmer für jeden daraus entstehenden Schaden. Die Vorschriften des § 414 Ab-satz 2 des HGB bleiben hiervon unberührt. Von Schadensersatzansprüchen Dritter, die aus der Verletzung der Pflichten des Aufraggebers herrühren, hat er den Auftragnehmer vollumfänglich freizustellen. Für den Fall der Inanspruchnahme des Auftragnehmers nach dem USchadG oder anderer vergleichbarer öffentlich-rechtlicher, nationaler oder in-ternationaler Vorschriften hat der Auftraggeber den Auftragnehmer im Innenverhältnis in vollem Umfange freizustellen, sofern dieser den Schaden nicht vorsätzlich oder grob fahr-lässig verursacht hat. Der Einwand des Mitverschuldens bleibt für beide Parteien hiervon unberührt. 

III. SCHLUSSBESTIMMUNGEN 

23. Die Leistungen des Auftragnehmers sind Vorleistungen und nicht zum Skontoabzug be-rechtigt. Die Rechnungen des Auftragnehmers sind nach Erfüllung des Auftrages sofort nach Rechnungserhalt zu begleichen, soweit bei Auftragserteilung nichts anderes verein-bart ist. Eine Aufrechnung oder Zurückbehaltung ist nur mit unbestrittenen oder rechts-kräftig festgestellten Gegenforderungen zulässig, es sei denn, beim Auftraggeber handelt es sich um einen Verbraucher. Der Auftragnehmer hat wegen aller fälligen und nicht fäl-ligen Forderungen, die ihm aus den in Ziff. 2 bis 4 genannten Tätigkeiten gegenüber dem Auftraggeber zustehen, ein Pfandrecht und ein Zurückbehaltungsrecht an den in seiner Verfügungsgewalt befindlichen Gütern oder sonstigen Werten. Das Pfand- und Zurückbehaltungsrecht geht jedoch nicht über das gesetzliche Fuhrunternehmer bzw. Vermieterpfandrecht und das allgemeine Zurückbehaltungsrecht hinaus. Hinsichtlich ei-

nes Pfand- und Zurückbehaltungsrechts wegen Forderungen aus anderen mit dem Auf-traggeber abgeschlossenen Verkehrsverträgen gilt § 366 Abs. 3 HGB. Der Auftragneh-mer darf auch ein Pfand- und Zurückbehaltungsrecht wegen Forderungen aus anderen mit dem Auftraggeber abgeschlossenen Verträgen nur ausüben, soweit diese unbestritten oder rechtskräftig festgestellt sind oder wenn die Vermögenslage des Schuldners die Forderung des Auftragnehmers gefährdet. An die Stelle der in § 1234 BGB bestimmten Frist für die Androhung des Pfandverkaufs von einem Monat tritt in allen Fällen eine solche von zwei Wochen. Ist der Auftraggeber in Verzug, kann der Auftragnehmer nach erfolgter Verkaufsandrohung von den in seinem Besitz befindlichen Gütern und Werten eine solche Menge, wie nach seinem pflichtgemäßen Ermessen zur Befriedigung erfor-derlich ist, freihändig verkaufen. Für den Pfand- oder Selbsthilfeverkauf kann der Auf-tragnehmer in allen Fällen eine ortsübliche Verkaufsprovision vom Nettoerlös berech-nen. 

24. Erfüllungsort und Gerichtsstand auch für Scheck- und Wechselklagen unter Kaufleuten ist ausschließlich der Sitz des Auftragnehmers. Alle vom Auftragnehmer abgeschlosse-nen Verträge unterliegen dem deutschen Recht. Das gilt auch für ausländische Auftrag-geber. 

25. Soweit für Erklärungen die Schriftform verlangt wird, steht ihr die Datenfernübertra-gung und jede sonst lesbare Form gleich, sofern sie den Aussteller erkennbar macht. 

26. Sollten aus Vertrags- oder Rechtsgründen Teile dieser Allgemeinen Geschäftsbedingun-gen unwirksam oder im Einzelfall nicht anwendbar sein, so bleiben alle übrigen Best-immungen hiervon unberührt; § 139 BGB ist insofern abbedungen.